Melanie von Visit Scotland: Meine persönlichen Highlights für eine Schottland Rundreise
Woher kommen eigentlich all die Geheimtipps, die wir von Geotoura in unsere individuellen Rundreisen packen? Zum einen natürlich von unseren eigenen Reiseerfahrungen, die das gesamte Geotoura Team mitbringt und immer wieder neu sammelt. Und dann wären da noch die vielen tollen Partnerinnen und Partner in unseren Zielländern, die uns regelmäßig ihre ganz persönlichen Highlights verraten. Gerade haben wir Melanie Telford, die bei Visit Scotland für den Bereich Marktentwicklung DACH zuständig ist und in Edinburgh lebt, nach ihren Lieblingsorten und Schottland-Highlights gefragt. Bei ihren Top 5 wird eines direkt klar: Vor allem die faszinierenden Städte Schottlands sollten auf jeder Reiseliste stehen. Viel Spaß beim Erkunden dieser besonderen Geheimtipps!
Perth: Besuch des neuen Museums mit dem Stone of Destiny
Die Stadt am River Tyne ist schon alleine durch ihre eleganten, georgianischen Stadthäuser, die Kopfsteinpflasterstraßen und mittelalterlichen Türme ein Besuch wert. Besonders liebe ich allerdings die Kunstgalerien und Museen der Stadt, weshalb ich mich schon lange auf das Frühjahr 2024 freue. Nach einem großen Umbauprojekt wird am Osterwochenende 2024 das Perth Museum neu eröffnet. Besucherinnen und Besucher können dann noch intensiver in die Geschichte Perths und Schottlands eintauchen und zudem den berühmten „Stone of Destiny“ bestaunen. Der Stein befand sich früher in der Scone Abbey nahe des Museums, und wird seit Jahrhunderten bei der Krönung des Königs eingesetzt. So war er auch gerade erst bei der Krönung von King Charles im Einsatz. Nachdem der Stein lange im Edinburgh Castle ausgestellt wurde, kehrt er nun in seine Heimat Perth zurück. Ein ganz besonderes Ereignis. Auch die Perth Art Gallery, die sich beim Museum befindet, ist absolut lohnenswert und wird ab diesem Jahr nochmal im neuen Glanz erstrahlen.
Ab in den Süden Das UNESCO Ökosystem Galloway und Southern Ayrshire
Nachhaltigkeit und im Einklang mit der Natur sein spielt für mich im Reisejahr 2024 eine ganz besondere Rolle. Daher mein absoluter Herzenstipp für eine Schottland Rundreise 2024 : Erkunden Sie weniger bekannte Ecken des Landes, die dennoch atemberaubende Landschaften bieten. Eine dieser Ecken ist das UNESCO Ökosystem Galloway und Southern Ayrshire im Südwesten Schottlands, ein 9.800 km² großes, über Land und Meer verlaufendes Naturschutzgebiet, das Lebensraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten ist. Bei sogenannten „Biosphere Experiences“ können Sie alles über die Flora und Fauna und deren Schutz lernen oder auch an anderen Naturerlebnissen, wie Radtouren, teilnehmen. Teil des Projektes ist auch die Unterstützung lokaler Betriebe. Noch ein Pluspunkt von eher unbekannten Orten: Hier finden Sie kleine, authentische Pubs, Geschäfte und Unterkünfte, die regionale Produkte anbieten. Übrigens ist das Ökosystem Galloway und Southern Ayrshire das allererste UNESCO-Biosphärenreservat Schottlands und wurde von National Geographic Traveller auf die Liste der aufregendsten Reiseziele 2024 gesetzt.
Das niedliche Fischerdorf Stonehaven mit dem Dunnottar Castle
Auch wenn das Dunnottar Castle kein Geheimtipp mehr ist, gehört es dennoch zu meinen Lieblingsschlössern in Schottland. Egal bei welchem Wetter: Ich liebe die magische Stimmung und den Klang der Wellen, Möwen und des Windes hier an der Küste. Und die spannende Geschichte des Schlosses. Auf einem Felsen gelegen und auf drei Seiten von der Nordsee umgeben, waren diese dramatischen und eindrucksvollen Ruinen einst eine uneinnehmbare Festung der Earls Marischal, einer der mächtigsten Familien Schottlands. Kein Wunder, dass auch die Macher des Disney-Films „Merida – Legende der Highlands“ hier inspiriert wurden. Wer Dunnottar Castle einen Besuch abstatten will, sollte unbedingt im Hafendorf Stonehaven starten und von dort über den Küstenpfad bis zur Ruine laufen. Es gibt aber auch einen Parkplatz direkt beim Schloss, von wo aus der steile Weg mit 200 Treppenstufen zur Ruine führt. Vom Parkplatz aus hat man schon eine tolle Aussicht auf das Castle, falls der steile Weg nicht machbar ist. Ein Ausflug hierher lohnt sich also definitiv.
Glasgow und seine Kulturszene Cool und quirky
Glasgow ist eine absolut lebendige Stadt und nicht ohne Grund unsere Hauptstadt für Kunst und Musik. In Pubs und bei kleinen bis großen Veranstaltungen rund um´s Jahr können Sie in die lokale Musikwelt eintauchen. Gleich zu Beginn des Jahres wartet mit der „Celtic Connections“ das größte Musikevent der Stadt. Wer also schon Ende Januar 2024 eine Schottland Rundreise unternimmt, sollte das Folk-Event unbedingt einplanen. Eines meiner absoluten Glasgow-Highlights ist auch der Mural Trail. Mit oder ohne Guide kann man sich auf die Reise durch Glasgows Street-Art Kunstwerke begeben. Übrigens versteckt sich in Glasgow auch die größte Kunstsammlung, die jemals von einer Person zusammengetragen wurde. Im Pollock Country Park kann die berühmte Burrell-Sammlung, die aus 9.000 Objekten von internationalen Künstlern besteht, bestaunt werden. Cooler Zusatztipp: In dem Park begegnet man nicht nur Kunst, sondern auch den flauschigen Highland Kühen. Zu den anderen Museen Glasgows gehören die Kelvingrove Art Gallery and Museum, das Riverside Museum, die Gallery of Modern Art (GoMA) und der People’s Palace. Alle diese Museen sind wie viele Museen in Schottland kostenlos.
Das Stadtviertel Leith Edinburghs hippes Kulinarik-Paradies
Zum Ende meiner Schottland Highlights 2024 kommt nochmal ein ganz persönlicher Tipp, nämlich „my neighbourhood“ – das Stadtviertel Leith in Edinburgh. Ich bin stolz, in so einem besonderen Viertel wohnen zu dürfen, was nicht nur meine Meinung ist, sondern sogar die des „Timeout“-Magazins, das Leith unter die Top 40 der coolsten Stadtviertel der Welt gewählt hat. Leith ist ein lebendiges und vielseitiges Viertel nördlich des Stadtzentrums und ist bekannt für seine Kunst- und Kulturszene, sowie sein vielfältiges Angebot an Restaurants und Bars entlang des Leith Walk und der Easter Road. Kulinarik ist das Stichwort: Hier können Sie verschiedene Cuisines aus aller Welt kosten. Wer auf der Suche nach einer ganz besonderen Location ist, dem empfehle ich die Gegend „Commercial Quay“: Hier befinden sich gleich mehrere Michelin-Restaurants wie „The Kitchin“, „Martin Wishart“ oder „Borough“. Die neuste kulinarische Attraktion ist das „Heron“. Der jüngere der beiden Köche ist erst 25 Jahre alt und damit der jüngste Koch der je einen Michelin Star in Schottland gewonnen hat. Selbst habe ich es noch nicht in das Restaurant geschafft, es steht aber definitiv auf meiner Bucketlist!
Und noch einen neuen Hotspot sollten Edinburgh-Besucherinnen und Besucher unbedingt ansteuern: Die „Port of Leith Distillery“, die erste vertikale Whisky-Destillerie, direkt im Hafen von Leith gelegen. Im Industrial-Stil gebaut, erlebt man hier traditionelles Handwerk in urbaner Atmosphäre. Gerade erst wurde angefangen zu destillieren, bis man das Produkt Scotch Whisky nennen darf, muss es also mindestens drei Jahre im Eichenfass reifen. Eine Tour durch die Brennerei ist dennoch super spannend und zum Probieren gibt es auch etwas: Die Besitzer haben noch eine Gin-Destillerie – „Lind & Lime“ – die nur 15 Minuten zu Fuß entfernt liegt und ebenfalls sehr lohnenswert ist. Leith erreichen Sie übrigens vom Zentrum aus bequem per Bus oder auch per Tram, sogar direkt vom Flughafen aus.Vielen Dank an Melanie von Visit Scotland für diese wundervollen Tipps, die sofort unsere Schottland-Sehnsucht geweckt haben. Haben auch Sie Fernweh nach Schottland bekommen? Planen Sie jetzt Ihre individuelle Schottland Rundreise mit dem Mietwagen oder eine Rundreise mit dem eignen Auto und entdecken Sie alle Geheimtipps.