Spanien von A-Z: Ein kleines Reiselexikon
Spanien steht für Lebensfreude, gutes Essen, eine spannende Kultur und beeindruckende Landschaften. Kein Wunder, dass die Iberische Halbinsel Menschen aus aller Welt begeistert und zu den meistbereisten Ländern der Erde zählt. In unserem kleinen Spanien-Lexikon wollen wir die Besonderheiten der schönsten Regionen des viergrößten Landes Europas noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Von A wie Andalusien bis V wie Valencia. Viel Spaß beim Schmökern.
Andalusien – Natur und Kultur pur in der Heimat des Flamencos
Die zweitgrößte Region Spaniens befindet sich ganz im Süden der Iberischen Halbinsel, zum einen Teil am Mittelmeer, zum anderen Teil am Atlantik. Dadurch erleben Sie schon alleine entlang der Küste eine unglaubliche Vielfalt. Während es an den Sandstränden und Badebuchten der der Costa del Sol oder der Costa Tropical lebhaft zugeht, spazieren Sie an der Costa de la Luz an endlosen Naturstränden. Im Landesinneren finden Sie im Gebirge Sierra Nevada die höchsten Berge Spaniens, aber auch die Naturparks Sierra Grazalema oder Sierra de la Nieves bieten spektakuläre Landschaften. Aber Andalusien steht neben der beeindruckenden Natur vor allem für Eines: Seine kulturellen Schätze! Verschiedene Herrschaften haben die Region geprägt, besonders die Herrschaft der Mauren. In keiner anderen Region Spaniens finden Sie so viele architektonische und künstlerische Hinterlassenschaften der Mauren, wie in Andalusien. Und noch etwas erleben Sie in Andalusien so intensiv, wie an keinem anderen Ort Spaniens: Den Flamenco. Dieser hat seinen Ursprung in Andalusien, schon 1881 öffnete die erste Flamenco-Bar in Sevilla. Wer den Ausdruckstanz und die Musik auf ursprünglichste Art und Weise kennenlernen will, ist in Andalusiens Hauptstadt daher genau am richtigen Ort.
Kurz und knapp: Unsere Tipps für Andalusien
- Beste Reisezeit für Andalusien: Oktober. Hier ist noch Badewetter, aber die Temperaturen sind schon angenehm für Wanderungen und kulturelle Erlebnisse
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Ein Besuch der Alhambra in Granada und eine traditionelle Flamenco-Vorführung
- Kulinarisches Highlight: Tapas, vor allem der luftgetrocknete Jamon Ibérico
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Barcelona und Costa Brava – auf den Spuren Gaudís und Dalís
Barcelona ist nach Madrid die zweitgrößte Stadt Spaniens und gleichzeitig Hauptstadt Kataloniens. Mit seinen zahlreichen bekannten Bauwerken, die es zum großen Teil auf die Liste der UNESCO Weltkulturerbe geschafft haben, gleicht Barcelona schon fast einem riesigen Museum. Das hat die Stadt vor allem ihrem bekanntesten Künstler, Antonio Gaudí zu verdanken, der mit seiner Sagrada Familia oder dem Park Güell weltbekannte Bauwerke erschaffen hat. Aber Barcelona erleben heißt auch, durch seine quirligen Viertel, wie Poble-sec, Raval oder Gràcia zu ziehen und dort durch Läden zu bummeln und in versteckte Bodegas einzukehren. Hier lernt man das wahre Barcelona und seine Menschen kennen. In Barcelona ist die Amtssprache Catalán, was hier noch sehr verbreitet ist, worauf die Barceloneserinnen und Barceloneser sehr stolz sind. Es lohnt sich, vor einer Reise nach Barcelona einen Blick auf die besondere Sprache zu werfen, da auch alle Schilder in der Stadt zweisprachig (katalanisch und spanisch) sind. Nördlich von Barcelona erstreckt sich die Costa Brava, die nicht für ihre malerischen Buchten und kleinen Fischerdörfchen bekannt ist. In Orten wie Figueres oder Cadaqués hat sich schon Salvador Dalí zu seinen größten Werken inspirieren ließ.
Kurz und knapp: Unsere Tipps für Barcelona und Costa Brava
- Beste Reisezeit für Barcelona: Im August und in September kann man in das lebendige Barcelona eintauchen, aber mit weniger Touristenmassen als im Sommer. Auch Baden im Meer klappt noch gut.
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Das Viertel Gràcia, wo man das liberale Barcelona spürt, und eine Wanderung am Cap de Creus, dem östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel.
- Kulinarisches Highlight: Cava aus Katalonien von einer traditionellen Sektkellerei und dazu ein Pa amb Tomàquet (geröstetes Brot, auf das vollreife Tomaten, Olivenöl und Salz gerieben werden)
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Baskenland – grüne Hügel und Kulinarik im Norden Spaniens
Das Baskenland ist in vielerlei Hinsicht die außergewöhnlichste Region Spaniens. Nicht nur erstreckt sich die Region auch über einige Provinzen in Frankreich. Das Baskenland hat zudem seine ganz eigene Kultur und Sprache, nämlich Euskara, eine der ältesten noch bestehenden Sprachen Europas. So fühlt sich ein Urlaub im Baskenland ein bisschen an, wie in einem ganz eigenen Land. Auch sollte man bei einer Reise durch das Baskenland immer einen Regenmantel mit im Gepäck haben. Die Landschaft ist stark von satten, grünen Hügeln geprägt, weshalb das Baskenland auch gerne als das „Grüne Spanien“ betitelt wird. Entlang der Atlantikküste findet man spektakuläre Küstenabschnitte, aber auch Traumbuchten mit weißem Sand, wie die Bucht von San Sebastián. Die Stadt zählt auch als absolutes Kulinarik-Paradies. Von urigen Bars, in denen die typischen Pintoxs (üppig belegte Baguettescheiben) direkt am Tresen gereicht werden bis zu Michelin-Restaurants, von denen es in der Stadt nahezu wimmelt. Aber das ganze Baskenland ist für seine traditionelle Küche, die vor allem auf die frischen, regionalen Zutaten zurückzuführen ist, bekannt.
Kurz und knapp: Unsere Tipps für das Baskenland
- Beste Reisezeit für das Baskenland: Der Sommer! Von Juni bis September reichen die Temperaturen auch mal für ein Bad im Atalantik. Zu dieser Zeit gibt es außerdem den geringsten Niederschlag.
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Das Guggenheim-Museum in Bilbao und eine Tour durch das nahegelegene Gebiet La Rioja: Natürlich mit einem Besuch auf einem Weingut.
- Kulinarisches Highlight: Ganz klar: Die legendären Pintxos, die es in allen möglichen Varianten gibt.
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Extremadura – ruhige Geheimtipp-Region im Landesinneren
Die Region Extremadura befindet sich an der Grenze zu Portugal im Westen Spaniens. Zur Extremadura gehören die Provinzen Cáceres und Badajoz, die zwar als ärmste Regionen Spaniens zählen, jedoch voller historischer Schätze stecken. Hier begeben Sie sich auf die Spuren der Römer, Pilger und Mauren – an fast vollständig erhaltenen Bauwerken und in malerischen Altstädten. Aber die Region bietet nicht nur viel mehr kulturelle Höhepunkte, als viele erwarten. Sie überrascht auch mit beeindruckender Natur. Beeindruckende Nationalparks und einsame Landschaften mit Bergen, Wäldern und Seen sind perfekte Ziele für Wanderungen. Touristenmassen sucht man in dieser Region vergeblich, selbst zu Haupt-Reisezeiten. Das macht die Extremdaura zum ruhigen Geheimtipp für alle, denen es in Andalusien zu trubelig ist.
Kurz und knapp: Unsere Tipps für die Extremadura
- Beste Reisezeit für die Extremadura: Frühjahr und Herbst. Dann sind die Temperaturen angenehm für das volle Kultur- und Naturprogramm. Im Hochsommer wird es hier extrem heiß.
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Den historischen Stadtkern von Cáceres. Dieser zählt zu den besterhaltenen und schönsten Europas und steckt voller maurischer Architektur
- Kulinarisches Highlight: Die Torta del Cecar, der cremig bis würzige Schafskäse aus Merinomilch, den es nur in der Extremadura gibt.
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Galicien – Atlantikluft und die besten Meeresfrüchte des Landes
Galicien ist die nordwestlichste Ecke Spaniens. Die Region grenzt im Süden an Portugal und liegt im Westen und Norden am Atlantik, weshalb die raue, felsige Küste ein Markenzeichen der Landschaft ist, aber auch zahlreiche Flüsse, die sich vom gebirgigen Innenland bis an die Küste verteilen. In der Region geht es ganz ursprünglich und untouristisch zu, so findet man in den kleinen Fischerdörfern noch ganz traditionelle Restaurants und Märkte, wo es fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte zu erschwinglichen Preisen gibt. Weltweit bekannt ist dagegen die Hauptstadt Galiciens, Santiago de Compostela. Die Kathedrale bildet den Endpunkt des Pilgerwegs Camino de Santiago. Besucherinnen und Besucher Galiciens werden hier nicht nur das gängige Spanisch hören und lesen, sondern auch die galegische Sprache, die viele Einheimische noch immer als Alltagssprache verwenden.
Kurz und knapp: Unsere Tipps für Galicien
- Beste Reisezeit für Galicien: Im Sommer, von Juni bis Oktober, sind die Temperaturen im Vergleich zu anderen Regionen Spaniens sehr angenehm und reichen dennoch für ein Bad im Meer.
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Das Cap Finisterre. Der Zipfel an der Westküste galt für die Römer als Ende der ihnen bekannten Welt.
- Kulinarisches Highlight: Pulpo a la gallega und alle anderen Meeresfrüchte! Am besten in kleinen Fischrestaurants in Küstendörfern, wie O-Grove, schlemmen.
Begeben Sie sich selbst auf Erkundungstour im ursprünglichen Norden Spaniens
Madrid – die bunte Hauptstadt
Die Hauptstadt Spaniens ist mit ihren über drei Millionen Einwohnern (mit seinem Umland sogar sieben Millionen) auch die größte Stadt der Iberischen Halbinsel und eine richtige Weltmetropole. Bekannte Museen, wie das Prado Museum, sind hier zuhause, genauso wie mondäne Boulevards und die historische Altstadt. Aber Madrid hat mit seiner internationalen Gastronomie und seiner Kreativszene auch urbanes Flair hinter jeder Ecke. Genauso vielfältig ist die Architektur der Hauptstadt. Vom Mittelalter über „Kastillischen Barock“ bis zu Bauwerken des frühen 20. Jahrhundert auf der Gran Vía ist hier alles vorhanden. Madrid bildet nicht nur kulturell und politisch den Mittelpunkt Spaniens, sondern auch geografisch. So lässt sich ein Besuch der Stadt mit weiteren Reisen zu allen Ecken des Landes gut verbinden.
Kurz und knapp: Unsere Tipps für Madrid
- Beste Reisezeit für Madrid: Für einen ausgiebigen Städtetrip mit Sightseeing eignen sich das Frühjahr und der Herbst am besten.
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Den Park Parque Quinta de los Molinos zur Mandelblütezeit und natürlich ein Bummel über die Gran Vía.
- Kulinarisches Highlight: Die Porras: Eine etwas dickere Variante der Churros, das frittierte Gebäck, das zu Schokoladencreme genossen wird.
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Valencia – ein Ganzjahresziel
Mit der Costa del Azahar, der Costa de Valencia und der Costa Blanca befinden sich gleich drei bekannte Küstenabschnitte in der Region Valencia im Osten der Iberischen Halbinsel. Insgesamt zählt Valencia über 630 Kilometer Küste, sodass man hier nie weit entfernt ist vom Meer. Und dieses kann man hier bei mediterranem Klima das ganze Jahr genießen, selbst im Winter fallen die Temperaturen nur wenig unter 20 Grad. Neben Baden im Meer und Erkundungstouren durch die Natur, zum Beispiel durch das Naturschutzgebiet Albufera, wo sogar Flamingos zuhause sind, steht die Region Valencia vor allem für die gleichnamige Stadt. Alleine die „Stadt der Künste und Wissenschaften„, der zwei Kilometer lange, futuristische Gebäudekomplex, wo sich unter anderem das Naturwissenschaftliche Museum und das Aquarium befinden, ist zu jeder Jahreszeit ein Besuch wert.
Alle unsere Routen für das Ganzjahres-Ziel Valencia .
Kurz und knapp: Unsere Tipps für Valencia
- Beste Reisezeit für Valencia: Das ganze Jahr. Nur in den Sommermonaten wird es hier schon sehr heiß und an einigen Stellen sehr voll.
- Was man auf keinen Fall verpassen sollte: Einen Besuch in Dénia, dem „Tor zur Costa Blanca“. Die Gassen der Altstadt führen Sie hinauf zum Castillo de Dénia, das auf einem Hügel thront.
- Kulinarisches Highlight: Paella! Das Gericht stammt ursprünglich aus Valencia, da alle Zutaten aus der Region stammen. Frischer wie hier geht nicht.