Individuelle Rundreisen
Alentejo 2025

Vielleicht nirgendwo können Sie lebendige Geschichte besser erleben als im gut 2.000 Jahre alten Évora. Hier begegnen  Sie Römern und Visigothen, Mauren und mittelalterlichen Christen – und ihren architektonischen Leistungen. Kein Wunder also, dass die UNESCO hier gleich mehrere Weltkulturerbe entdeckt und den Ort zum Freiluftmuseum erhoben hat. Entdecken Sie hier unter anderem den Tempel der Diana, die Knochenkapelle, prächtige Paläste und so manches Schmuckstück von Gotik bis Renaissance.

Sieht man in Beja von den Sakralbauten ab, hat hier so manches historische Bauwerk römische Wurzeln. Dazu gehört auch das Castelo der Stadt, das sich heute aber in einem mittelalterlichen Glanz präsentiert. Original römische Strukturen finden Sie zum Beispiel in Teilen der Stadtmauer oder an der Ausgrabungsstätte Ruínas Romanas de Pisões oder der Mauer Muro da Prega unweit der Stadt.

Im Alentejo gibt es jedoch nicht nur viel zu sehen, sondern auch zu hören. Verpassen Sie bei Ihrem Besuch auf keinen Fall die Gelegenheit, dem Cante Alentejano zu lauschen – vielleicht in seiner inoffiziellen Hauptstadt Serpa oder in Alvito, wo dieses immaterielle Kulturerbe der UNESCO noch liebevoll gepflegt wird.

Das Alentejo ist eine Sammlung vieler verschiedener Landschaften: Flussmündungen, Korallenriffe und majestätische Klippen an der Küste, dahinter malerische Dünenlandschaften und Salzwiesen. Im Landesinneren erheben sich Gebirge, deren Ausläufer fast bis zum Meer reichen. Sie schauen hier über weite Hochebenen und wandern durch uralte Moore oder im Schatten der hier weit verbreiteten Korkeichen. Und wohl keine Route zeigt Ihnen diese Vielfalt besser als eine Wanderung auf der Rota Vicentina, die anspruchsvolle und leichtere Verläufe für mehr oder wengiger geübte Wanderer bietet.

Ein fantastisches Kleinod der Natur entdecken Sie unweit der Küste im Naturgebiet der Serra de Grândola. Die frische Brise vom nahen Ozean spielt hier mit den Blättern der Korkeichen und zwischen ihren Wurzeln eilen kleine, kristallklare Bergbäche dahin. Nehmen Sie also den teils anspruchsvollen Weg ruhig auf sich. Die Berge und der Wald werden Sie mit unvergesslichen Momenten belohnen.

Erleben Sie die Stille und Weite des Alentejo im Campo branco, den weiß schimmernden Feldern der schier endlosen Ebene rund um Castro Verde. In diesem einmaligen Naturraum können Sie auch Raritäten wie die Großtrappe und elegante Kraniche entdecken.

Das Alentejo ist ein Paradies für alle Slowfood-Genießer. Seine abwechslungsreiche, saisonale Küche hat der Region sogar den Ruf als kulinarische Seele Portugals eingebracht. Während Sie an der Küste in Meeresfrüchten, Stockfisch und anderen Schätzen aus dem nahen Atlantik schwelgen, sind es im Landesinneren Schweinefleisch, Brot und Gemüse, die den Gaumen verwöhnen. Und verwöhnen ist vor allem beim Schwein wörtlich zu nehmen. Das Aroma hier ist ein völlig anderes, als Sie es vermutlich kennen. Hier laufen die Schweine frei, bewegen sich viel und fressen Eicheln und anderes selbst gesuchtes Futter. Das verleiht Gerichten, wie dem Carne de Porco à Alentejana, dem Schwein mit Muscheln, ein ganz besonderes Aroma.

Die Alentejo-Küche wäre jedoch nicht komplett ohne Olivenöl, Migas und … Petiscos. Diese portugiesische Variante der Tapas gibt es in unzähligen Variationen, von denen quasi jedes Restaurant sein eigenes, oft noch nach Jahreszeiten variierendes Rezept hat. Ähnliches gilt für Suppen wie Gazpacho, Sopa de Bacalhau und die Sopa de Tomate com Linguiça, eine Tomatensuppe mit Wursteinlage.

Die Bewohner des Alentejo lieben ihre Süßspeisen und ihren Wein. In dem günstigen Klima gedeihen hervorragende Tropfen an teils uralten Reben, die das Herz von Weinkennern höher schlagen lassen.

In und um Mourão und Serpa ist der Cante Alentejano noch am ursprünglichsten. Wie wäre es, diesen akustischen Genuss mit dem Besuch einer Quinta und den kulinarischen Genüssen der Region zu verbinden? So entdecken Sie etwa mit den uralten Reben der Quinta do Paral, den Vinhas Velhas, die Weintradition des Alentejo und können auf der Quinta dem Wein von der Rebe bis in die Flasche folgen – bevor Sie die vorzüglichen Tropfen natürlich auch kosten.