Spanien-Lexikon – B
Bacalao – Stockfisch
Der Trockenfisch blickt auf eine lange Vergangenheit zurück. Schon die Wikinger schätzten ihn als Proviant für lange Seereisen. Stockfisch diente in früheren Zeiten der massenhaften Versorgung von Schiffsmannschaften und Soldatenheeren. Als im Mittelalter die Eroberung Amerikas die Versorgung der Schiffsbesatzungen mit unverderblichen Lebensmitteln erforderlich machte, besann man sich auf die schon lange bekannte Tradition der Konservierung mit Salz. Der Fisch wurde auf den Schiffen ausgenommen, eingesalzen und erst Wochen später in der Heimat auf den Klippen am Meer getrocknet; daher nennt man ihn auch Klippfisch. Der Stockfisch wurde ursprünglich auf großen Holzgestellen getrocknet, ohne vorher eingesalzen worden zu sein. Trotzdem hat sich die Bezeichnung Stockfisch auch für gesalzenen Trockenfisch eingebürgert. Vom Baskenland ausgehend wurde der Bacalao im 16. Jahrhundert im ganzen Land bekannt. Der Trockenfisch konnte ohne besondere Kühlvorrichtungen in alle Landesteile transportiert werden und stellte eine wichtige Eiweißquelle dar.
Der in Spanien vorwiegend konsumierte Stockfisch (bacalao dorado, auch: bacalao nacional) kommt u. a. aus nordkanadischen oder isländischen Gewässern. Er muss bei einer Temperatur von max. 6° C gelagert werden. Sein zartes Fleisch ist inzwischen recht teuer geworden, da die Kabeljaubestände in den Weltmeeren durch Überfischung stark zurückgegangen sind. Für die Zubereitung ist das „Entsalzen“ das Wichtigste. Je nach Dicke muss der Bacalao 24 bis 48 Stunden vor der Verwendung gewässert und das Wasser mindestens zweimal gewechselt werden. Er quillt dadurch fast wieder zu seiner ursprünglichen Größe auf, behält jedoch so viel Restsalz, dass er so gut wie gar nicht gewürzt werden muss.
Banderillas
Banderillas sind mit farbigem Papier umwickelte Stäbe, die an ihrem Ende einen Widerhaken tragen und in der zweiten Phase des Stierkampfes jeweils paarweise in die Nackenmuskeln des Stiers gestoßen werden.
Banderillero
Der Banderillero gehört zur Mannschaft des Matadors. Seine Aufgabe ist es, diesen mit der Capa zu unterstützen und vor allem die Banderillas einzustechen.
Bocadillo – Bocata
Bocadillo ist die spanische Bezeichnung für ein belegtes Baguette-Brötchen. Diese werden – warm oder kalt – mit den unterschiedlichsten Zutaten belegt: roher oder gekochter Schinken, Käse, Tortilla, Kombinationen mit Tomate, Speck, … Anders als bei uns werden sie in Spanien normalerweise nicht mit Butter oder Margarine bestrichen.